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Statische Drehmomentsensor – Präzise Reaktionsmomentmessung ohne Rotation
Ein statischer Drehmomentsensor (Reaktionsdrehmoment-Sensor) misst Drehmoment in stationären oder langsam bewegten Systemen, bei denen keine Welle rotiert. Anders als rotierende dynamische Sensoren ist der statische Sensor fest mit dem Messobjekt gekoppelt und erfasst das sogenannte Reaktionsmoment direkt. Im Gegensatz zu Rotationsdrehmomentsensoren, die das Drehmoment in einer rotierenden oder sich drehenden Anwendung messen. Diese Sensoren eignen sich für Situationen, in denen es keine kontinuierliche Drehung gibt, sondern die Kraft gemessen werden muss, die auf eine Welle oder ein anderes stationäres rotierendes Element wirkt.
Was zeichnet einen Drehmomentsensor (statisch) aus?
- Keine Rotation: Der Sensor registriert Kraftübertragungen, wenn das Teil stillsteht oder beanstandbar langsam arbeitet. Er wird über eine feste Kupplung oder Flansch mit dem Prüfling verbunden.
- DMS-Technologie: Übliche Präzisionsmessung erfolgt über aufgeklebte Dehnmessstreifen, die lineare Resistenzänderungen in elektrische Signale umsetzen.
- Einfache Signalübertragung: Versorgung und Daten erfolgen über Kabel – kein komplexes Telemetriesystem notwendig.
Wie wählt man den passenden, statischen Drehmomentsensor aus?
- Messbereich & Genauigkeitsklasse: Typische Bereiche von wenigen Nm bis zu zehntausenden Nm, Genauigkeiten ab ± 0,05 % v.E. möglich
- Bauform & Montage: Flansch oder Vierkant mit hoher Torsionssteifigkeit und kompakter Bauweise (z. B. Messflansch‑Sensoren)
- Umgebungsbedingungen: Achten Sie auf Schutzarten (z. B. IP‑Schutzklasse bei Feuchtigkeit), Temperatureinflüsse und Störeinflüsse (Biegung, Querkräfte)
- Signalausgang & Schnittstellen: mV/V‑Ausgang oder integrierte Verstärker; auch digitale Schnittstellen wie USB, EtherCAT auf Wunsch
- Kalibrierung & Wartung: Für langfristige Genauigkeit regelmäßige DAkkS‑Kalibrierung empfohlen, möglichst jährlich
Unterschied zu dynamischen Drehmomentsensoren
Statisch (nicht rotierend)
- Messung: Reaktionsmoment, keine Rotation
- Signalübertragung: Kabelgebunden
- Einsatz: Prüfstände, Schraubwerkzeuge, Kalibrierung
- Messbereich: hoher statischer Drehmomentbereich
Dynamisch (rotierend)Messung
- Messung: Rotierender Teil, Echtzeitmessung
- Signalübertragung: Schleifringe oder telemetrisch kontaktlos
- Einsatz: Motoren, Maschinen, Rotationsanwendungen
- Messbereich: hohe Drehzahl, wechselnde Lasten
Vorteile eines statischen Drehmomentsensors
- Höchste Genauigkeit bei langsamen oder stationären Zuständen: Besonders geeignet für Prüf‑ und Kalibrierszenarien
- Robuste, einfache Installation: Ohne Schleifringe oder komplexe Teile, häufig mit Flanschmontage zur Achsabstützung
- Weniger Wartung & langlebig: Kein Verschleiß durch bewegliche Teile, hohe Resistenz gegenüber rauer Umgebung
- Flexible Skalierung: Messbereiche von sub‑Nm bis 50 kNm realisierbar, mit kundenspezifischen Lösungen
Häufige Einsatzbereiche
- Prüfstände und Kalibriereinrichtungen: Sichere Ermittlung von Anzugsmomenten, Reaktionsmomenten oder Schraubkrafttests
- Qualitätssicherung bei Schraubwerkzeugen: Richtig eingestelltes Anzugsmoment verhindern Fehler oder Schäden
- Forschung & Entwicklung: Präzise Daten bei Antriebs- oder Materialtests, auch in Laborumgebungen
- Automotive, Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau: Wo langsame Kraftbeanspruchung mit hoher Präzision gefordert ist
Ein statischer Drehmomentsensor ist erste Wahl, wenn Reaktionsmoment in non‑rotierenden oder langsam variierenden Systemen präzise gemessen werden soll. Dank robustem Aufbau, hochgenauer DMS-Technologie und einfacher Montage lässt er sich flexibel – von Handwerk bis Hochtechnologie – einsetzen. Für Applikationen in Ihrem Prüfstand, Labor oder Montageprozess bietet Althen passende Standard‑ und kundenspezifische Lösungen mit umfassender Beratung und Kalibrierservice.