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30 bis 35 Prozent der Schäden an Anlagen könnten vermieden werden

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Neue industrielle Anlagen profitieren in der Regel von bereits integrierten Tools der Zustandsüberwachung. Bei Bestandsanlagen fehlen diese Instrumente oft, sodass eine vorausschauende Wartung schwierig ist. Messspezialist Althen bietet für Bestandsanlagen mit rotierenden Anlagenteilen – wie Motoren, Getrieben, Pumpen oder Lüftern –, ein einfach nachzurüstendes Condition-Monitoring-System an. Kabellose Vibrationsaufnehmer kommunizieren die Messdaten per Funk an ein Gateway, das diese weiter an eine Cloud übermittelt. Für die Datenanalyse hat Althen eine Monitor-Lösung entwickelt, die vielfältige und übersichtliche Auswertemöglichkeiten bietet.

Eine vorausschauende Zustandsüberwachung ist bei Maschinen mit rotierenden Anlagenteilen entscheidend, um frühzeitig Abnutzungen zu detektieren, Ausfälle zu vermeiden und letztlich Kosten zu sparen, wenn Verschleißteile rechtzeitig gewartet und geplant ausgetauscht werden müssen.

Althen bietet zur Vibrationsmessung und Zustandsüberwachung eine Messlösung bestehend aus kabellosen, batteriebetriebenen Schwingungssensoren, die über Gateways die Messdaten an eine Cloud übermitteln, sowie dem „Althen-Monitor“ zur Datenauswertung. Diese Messknoten enthalten einen Beschleunigungssensor, der Schwingungen in drei Richtungen misst, sowie einen Temperatursensor. Alle Signale werden bereits im Sensor selbst verarbeitet.

Bei Vibrationsmessungen entstehen in der Regel sehr viele Rohdaten, deren Übermittlung per Funk großes Datenvolumen erfordert. Um ein solches Datenvolumen zu vermeiden, werden intelligente Schwingungssensoren von Althen eingesetzt, die die Rohdaten nicht ungefiltert weitergeben. Vielmehr wird den Messknoten im Vorfeld kommuniziert, welche Daten der Schwingbeschleunigung aufbereitet und übermittelt werden sollen.

Rohdaten dank intelligenter Sensoren reduzieren

Dazu gehören die Festlegung von Zeitintervallen oder die Übermittlung von kritischen Grenzwerten. Folgende Werte können ausgegeben werden: a-RMS/p2p/z2p (peak-to-peak/zero-to-peak), v-RMS/p2p/z2p (peak-to-peak/zero-to-peak), Crest Faktor, Kurtosis, Temperatur. So lassen sich Daten sparen und auch das Netzwerk entlasten, wenn je nach Messaufgabe nicht nur ein Messknoten, sondern eine größere Anzahl an Sensoren verbaut werden. Die Datenweitergabe erfolgt über ein Netzwerk aus mehreren Vibrationsaufnehmern, die untereinander und mit den eingesetzten Gateways kommunizieren (SSL-Verschlüsselung TLS 1.3).

Sich selbst organisierendes Mesh-Netzwerk

Dabei läuft die Kommunikation nicht nur von einem Messknoten zu einem jeweils festgelegten anderen Messknoten oder Gateway, sondern die Sensoren suchen sich immer den besten Kommunikationsweg, d. h. den kürzesten oder aber denjenigen mit dem stärksten Signal. Die Systeme arbeiten dabei möglichst energieeffizient, um die Batterien nicht unnötig zu belasten. Je nach Anlagensituation und freier Fläche ist zur Funkkommunikation ein Gateway für bis zu 25 Sensoren zuständig.

Der Kunde definiert zunächst die Anzahl an Maschinen und Anlagen, die er überwachen möchte. Daraus ergibt sich die Anzahl an nötigen Messknoten. Für die entsprechenden Gateways ist zu prüfen, ob es sich um freie Flächen oder geschlossene Räume handelt und welche Materialien vorhanden sind, z. B. eventuelle Stahl- oder Stahlbetonkonstruktionen, die das Signal beeinträchtigen könnten. Es müssen ausreichend Gateways mit einer sinnvollen Verteilung eingesetzt werden, um eine gute Netz- und Datenqualität zu gewährleisten. Das Netzwerk kann jederzeit um Messknoten und Gateways erweitert oder verringert werden, je nach Bedarf. Es organisiert und reorganisiert sich selbstständig. Die kabellosen Schwingungssensoren sowie das Gateway sind zudem in einer ATEX-zertifizierten Variante für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen verfügbar.

Monitor-Lösung

Das Besondere an der Überwachungslösung ist der von Althen entwickelte Monitor mit vielfältigen Dashboard-Auswertungen, die Aufschluss über den Zustand der Anlage und mögliche Wartungsintervalle geben. Die Struktur der Dashboards kann individuell auf den Kunden zugeschnitten werden, z. B. auf Anlagen-, Gebäude- und Standortebene oder auch unternehmens- und länderübergreifend. Bei Definition gewünschter Grenzwerte werden Alarmmeldungen per E-Mail zugeschickt. So kann frühzeitig eine Überprüfung und Wartung von Anlagenteilen veranlasst werden. Der IoT-Monitor bietet die Möglichkeit einer Grenzwertüberwachung nach ISO-10816 sowie zur Einmessung individueller Maschinendaten. Je nach Buchungsumfang sind in der Messlösung die genannten Basisfunktionen enthalten oder in der „Pro“-Version z. B. FFT-Darstellungen sowie detaillierte Diagnose-Funktionen im „Intelligent“-Paket. Dazu zählen z. B. die Detektion von Unwucht oder Winkelfehlstellungen oder Fehlfunktionen bei Wälz- und Kugellagern.

Einfache Integration in bestehende
Anlagen

Für mittlere und kleinere Unternehmen mit Bestandsanlagen ist die Zustandsüberwachung von Althen einfach zu integrieren. Durch die Kommunikation per Funk ist die Lösung nicht kabelgebunden, was Installationsarbeiten und damit Kosten deutlich verringert. Dank der bidirektionalen Kommunikation übermitteln die Messknoten nicht nur die aufgenommenen Daten, sondern sie können auch vom IoT-Monitor aus anlagenspezifisch konfiguriert werden.

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Stefan Kunisch

Leitung Produkt-Management

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